Cappenberg - Barbarossakopf in der StiftsKirche

Der geographische und historische Mittelpunkt unseres Clubgebietes ist Cappenberg mit der Stiftskirche und dem Schloß. In der Kirche wird eines der bedeutendsten Kunstwerke des 12.Jahrhunderts bewahrt, der vergoldete Bronzekopf als Bildnis des Kaisers Friedrich Barbarossa.

Der Kopf war ein Geschenk Barbarossas an seinen Taufpaten Otto von Cappenberg. Dessen Bruder war Gottfried von Cappenberg, Gründer des ehemaligen Prämonstratenserstifts Cappenberg. Gottfried wird als Heiliger der katholischen Kirche verehrt.

Barbarossa ehrte mit seinem Bildnis den Heiligen. Am Festtag Gottfrieds, dem 13. Januar, hatte das Bildnis seinen Platz auf dessen Grabplatte. Von einem kreuzförmigen Sockel in der Hand Gottfrieds blickte es den Heiligen an und schaffte so eine augenfällige Verbindung zu ihm.

Der Kopf, ein Idealbild, soll das älteste plastische Bildnis eines Kaisers im Mittelalter sein. In Cappenberg wurden in das Haupt ein Haar des hl. Johannes und weitere Reliquien gegeben und wurde so zu einem Reliquiar erhoben. Der Evangelist Johannes ist Patron der Stiftskirche.

Lünen
Stadt an der Lippe

Die größte Stadt im Kreis Unna ist mit etwa 88 000 Einwohnern Lünen. Sie ist Mittelpunkt dieser Region. Zur Stadt gehören mehrere Ortsteile, von denen die einen eher ländlich, die anderen eher industriell geprägt sind.  Mit dem Heinz-Hilpert-Theater, dem neuen Lippebad, Musikschule und weiteren Einrichtungen verfügt Lünen über eine hervorragende Freizeitkultur. Bedeutsame Radrouten wie z.B. die Römer-Lippe-Route, der Emscher Park Radweg oder die Landesgartenschauroute kreuzen die Lippestadt. 

Um Christi Geburt unterhielten römische Truppen in Lünen-Beckinghausen ein Uferlager an der Lippe für die Legionen in Oberaden. Fränkische und sächsische Grabanlagen belegen frühmittelalterliche Siedlungen. Lippeübergang, Fernstraßen und die Lage Lünens im Grenzbereich von vier Territorien bestimmten das Schicksal der Stadt im Mittelalter. Häufige Brände und Überschwemmungen durch die Lippe mit ihrem Nebenfluß Seseke zwangen die Bewohner zu immer erneutem Aufbau.

1826 entstand die Eisenhütte „Westfalia“ als erstes Industrieunternehmen im nördlichen Bereich des später so genannten Ruhrgebietes. International tätige Unternehmen der Rohstoffsicherung siedelten sich an. Heute wird die Stadt industriell bestimmt durch eine Kupferhütte, eine Glashütte, Kraftwerke und ein Recyclingunternehmen, das weltweit arbeitet. Großbauten und Hochhäuser, wie das moderne Rathaus, das Stadttheater und das St.Marienhospital prägen jetzt die Stadtsilhouette.

Zu den Baudenkmälern in Lünen gehören die evangelische Stadtkirche St. Georg, eine spätgotische Hallenkirche von 1366 mit ihren Kunstwerken, darunter einem Altar aus dem Umkreis des Meisters von Liesborn, die katholische Pfarrkirche St. Marien mit der um 1260 geschaffenen Eichenholzskulptur der Gottesmutter mit Kind und dem Triumphkreuz, sowie das Schloß Schwansbell mit dem Museum der Stadt Lünen. Im Ortskern befinden sich aus dem 17.bis bis 19. Jahrhundert stammende Fachwerkhäuser in stimmungsvollen kleinen Straßen. 

Werne
südliche Stadt im Münsterland

Werne, eine mittelgroße Stadt mit knapp 30 000 Einwohnern, gehört geographisch und kulturell zum südlichen Münsterland. Die Stadt Werne besteht aus der Kernstadt, dem Ortsteil Stockum und den Bauerschaften.

Wernes Ursprünge reichen zurück bis in die Zeit um 800. Die Stadt erhielt 1362 durch ihren Landesherrn, den Bischof von Münster, die Bestätigung des Simon-Juda Marktes. Dieser Markt, Sim-Jü genannt, ist das älteste und größte Volksfest an der Lippe. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Werne eine „Ackerbürgerstadt“, die von ihrer Lage an Fernhandelswegen profitierte.

Mit dem Bau der Zeche Werne begann 1899 die Industrialisierung.

Im Krieg blieb Werne von Bomben verschont. So können Bewohner und Besucher die historische Altstadt genießen. Sehenswert ist der Marktplatz mit dem steinernen Rathaus und seiner offenen Bogenhalle, erbaut von 1512 – 1541, und mit der gotischen katholischen Pfarrkirche St. Christophorus.

Beachtenswert ist auch das Kapuzinerkloster an der Stadtmauer, dessen Bau 1671 begonnen wurde und eines der ältesten Bauten der Deutschen Kapuzinerprovinz ist.

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Schlösser in der Parklandschaft Nordkirchen und Westerwinkel

Die Parklandschaft des Münsterlandes ist eine ideale Region für Fahrradfahrer. Die „100-Schlösser-Route“, die „Königin der deutschen Radtouren“ führt über fast 1.000 Kilometer vorbei an Burgen, Wasserschlössern, Herrensitzen und Gräftenhöfen. 

Eines der bekanntesten Wasserschlösser ist Schloß Nordkirchen, das „Westfälische Versailles“ oder das „Versailles des Nordens“ genannt. Die barocke Anlage in vollendeter Symmetrie liegt in einer 170Hektar großen Parkanlage. Gärten und Alleen des Schlosses sind reich mit Skulpturen, überwiegend mit Figuren und Motiven, entnommen  den antiken Mythologien, verziert. Die Elemente des französischen Barockgartens gehen in einen englischen Landschaftsgarten über. Schloß und Park wurden von der UNESCO zum Gesamtkunstwerk von internationalem Rang erklärt. 

Nahe bei dem Dorf Herbern liegt eines der frühen Barockschlösser Westfalens, das romantische Schloß Westerwinkel. Das rechteckige Hauptgebäude mit seinen vier mächtigen, gedrungenen Türmen liegt auf einer von Gräften umgebenen Insel. Davor ruht die Vorburg mit einer Zugbrücke, über die der Innenhof erreicht werden kann.

Eine Burganlage an dieser Stelle wird bereits im Jahre 1225 urkundlich erwähnt. Seit 1555 gehört das Schloß den Grafen von Merveldt. 

Die natürlichen Landschaftselemente mit Bächen und Wegen im englischen Stil rund um das Schloß werden heute als Golfplatz genutzt.